Aller.Land: Ländliche Gemeinschaften stärken durch ein Förderprogramm des Bundes
Veröffentlicht am:
03.06.2024
Ende 2023 wurden die Kommunen der Knüll-Region, die im Schwalm-Eder-Kreis liegen, für eine Konzeptentwicklung im Rahmen des Förderprogramms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ eines bundesweiten Wettbewerbs ausgewählt. Diese Entwicklungsphase für beteiligungsorientierte Kunst- und Kulturvorhaben soll nun starten. Vertreterinnen und Vertreter gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Kunst, Kultur und Demokratieförderung der Kommunen Frielendorf, Homberg (Efze), Knüllwald, Neukirchen Oberaula, Ottrau und Schwarzenborn sind herzlich zur Auftaktveranstaltung am 10. Juni 2024 um 18.00 Uhr im Deutschen Haus, Marktplatz 5 in Homberg (Efze) eingeladen.
Das Förderprogramm hat zum Ziel, ländliche Kommunen durch beteiligungsorientierte Kulturvorhaben zu stärken, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Diese in einem gemeinsamen Prozess entwickelten Kulturvorhaben können Orte und Gelegenheiten zur Begegnung sein, die gemeinschaftlich entwickelt und genutzt werden. Oder Freiräume, die durch eine Kommune bereitgestellt werden und von jungen Menschen selbst gestaltet und verantwortet werden. Oder künstlerische und kreative Aktionen oder Veranstaltungen, um den Austausch und die Begegnung der Bewohner zu stärken. „Das Interessante an diesem Förderprogramm ist, dass es grundsätzlich ergebnisoffen angelegt ist. So können die Erfahrungen, Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger des Knüll-Gebietes in ein gemeinsames Vorhaben einfließen, um Lebensqualität und Zusammenhalt im Ort zu verbessern, um Kreatives umzusetzen. Sie wissen selbst am besten, was da ist, was fehlt, was sich bewährt hat, aber auch, wo Unterstützung gebraucht wird.“ erläutert Dr. Nico Ritz, Bürgermeister von Homberg (Efze) den Charme des Förderprogramms.
Dabei ist das Förderprogramm in zwei Phasen gegliedert: Die erste Phase ist als Entwicklungsphase angelegt. Bundesweit wurden 96 Kommunen im ländlichen Raum nach Ihrer Bewerbung ausgewählt, ein entsprechendes Konzept in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft und den kommunalen Institutionen zu erstellen und am Ende des Jahres als Bewerbung für die zweite Phase, der Umsetzungsphase, einzureichen. Homberg (Efze) ist eine dieser Kommunen. Bis zu 30 Kommunen Deutschlands werden ab 2025 auf Basis dieser Konzepte ausgewählt, um über einen Zeitraum von fünf Jahren die entworfenen Ideen konkret umzusetzen. Dafür stehen pro Region bis zu 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts soll auf der Basis der Ideen der Bürgerinnen und Bürger der vorab genannten Kommunen geleistet werden. Nach der Auftaktveranstaltung am 10. Juni werden bis zum Jahresende noch weitere Workshop-ähnliche Veranstaltungen stattfinden, die von externen Experten begleitet und moderiert werden. Die Ideen und Vorhaben dieser Veranstaltungen und gemeinsamen Arbeitsphasen werden zu einem Konzept verdichtet, welches die Bewerbungsgrundlage für die zweite Phase, die Umsetzungsphase, bildet. Bei erfolgreicher Bewerbung können bis zu 1,5 Millionen Euro zur Umsetzung der kreativen Vorhaben in der Region zur Verfügung stehen. „Nun heißt es, kreativ zu sein, sich zu engagieren und gute Ideen einzubringen, um das eigene Lebensumfeld positiv und zukunftsorientiert zu gestalten“ fordert Dr. Nico Ritz die Bürgerschaft auf.
Hintergrund: Förderprogramm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“
Aller.Land ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie und richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Die Menschen und Institutionen in den Regionen erhalten die Gelegenheit, zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus Kunst und Kultur, Kommunen und Zivilgesellschaft Veränderungen in ihrer Nähe anzustoßen, Neues zu entwickeln und stärker an deren Umsetzung teilzunehmen, die sie direkt in ihrem Lebensbereich betreffen. Für Aller.Land ist die Zukunft eine Frage der gemeinschaftlichen Gestaltung und diese braucht vor allem zwei Zutaten: Ideen und Beteiligung.
Aller.Land bringt ressortübergreifend Erfahrungen aus Bundesministerien und -einrichtungen in den Bereichen Kunst und Kultur, Demokratiearbeit, regionale Entwicklung und politische Bildung zusammen. Der Bund stellt für das bundesweite Programm finanzielle Mittel in Höhe von bis zu 70 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Ko-Finanzierungen durch die Länder, Kommunen und durch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer.
Das Programm wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert. Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Aller.Land ist Teil des Bundesprogramms „Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung“ (BULE plus).
Weitere Informationen: www.allerland-programm.de