Staatssekretärin Strube übergibt Förderbescheide im Rahmen des IdeA-Projekts
Hessisches Ministerium für Arbeit,
Integration, Jugend und Soziales
Presseinformation
Das aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) geförderte Programm
Nordhessische IdeA-Projektträger und Projekte:
Landkreis Fulda
- Träger: Landkreis Fulda
Projekt: Pflege & Soziales im Landkreis Fulda, gemeinsam stark für morgen
Landkreis Hersfeld-Rotenburg
- Träger: Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft Projekt: Neustart
Schwalm-Eder-Kreis
- Träger: Starthilfe Ausbildungsverbund Schwalm-Eder Projekt: Startklar
- Träger: Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises Projekte: Ready2Care
Werra-Meißner-Kreis
- Träger: Werkstatt für junge Menschen
Projekt: MOVE – Mit Orientierung, Vermittlung und Empowerment
Landkreisübergreifendes Verbundprojekt
- Träger: digiFORT
Projekt: JobHeldinnen – Tue Gutes für Dich und Andere
Gebietskörperschaften: Landkreis und Stadt Kassel, Werra-Meißner-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Ziel von IdeA ist, mit innovativen Modellprojekten Integration in Ausbildung und Beschäftigung zu fördern – insbesondere in den zentralen arbeitsmarktpolitisc hen Handlungsfeldern Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf sowie Erwerbsintegration von Migrantinnen und Migranten. In der aktuellen Förderrunde wurden eigens dafür zwei neue sogenannte Förderlinien eingeführt: Jugend in Arbeit und Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen. Mit Jugend in Arbeit wolle man für eine schwer zu erreichende Zielgruppe Erfolgsfaktoren herausarbeiten und Erfolgsgeschichten entwickeln: „Das ist unser aller Ziel: Wir wollen erfolgreich junge Menschen wieder auf den Weg in Richtung Ausbildung und Arbeit bringen, sie dabei nachhaltig begleiten und auch während der Ausbildung nicht alleine lassen, sondern auf dem Weg zum Ausbildungsabschluss unterstützen. Wir setzen dabei auf die Kompetenzen der Träger vor Ort – ganz im Sinne unserer regionalisierten Arbeitsmarktförderung“, sagte Staatssekretärin Strube.
Sozialwirtschaft stärken – Chancen eröffnen verfolge einen ganzheitlichen Ansatz: Mit dem Nachholen von Hauptschulabschlüssen, der Entwicklung von Wegen in die Sozialwirtschaft sowie sozialpädagogischer wie sprachlicher Begleitung werde Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund ermöglicht, in einem Zukunftsberuf in der Sozialwirtschaft Fuß zu fassen, erläuterte Strube: „Mir ist wichtig zu betonen: Wir wollen innovative und intelligente Lösungen. Und die gelingen uns mit Hilfe von Projekten, die Teilnehmende längerfristig begleiten, Vertrauen aufbauen und Brüche vermeiden.“ Die Projekte sollten dabei nicht für sich alleine stehen, sondern Akteure und Unterstützung vor Ort mitdenken, diese zusammenbringen und so etwas Größeres entstehen lassen.
IdeA trete damit in eine neue Phase ein, so Strube weiter: mit noch konkreteren Unterstützungsformaten dort, wo akuter Bedarf am Arbeitsmarkt bestehe, mit zusätzlichen Möglichkeiten durch eine längere Projektlaufzeit, mit attraktiverer Förderung und stärkerer Vernetzung.
Im Rahmen der nun bewilligten Projekte profitieren hessenweit mehr als 3.200 Teilnehmende von der Förderung. „Es spricht für die hessischen Träger, dass es ihnen gelungen ist, in kurzer Zeit kreative, qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Projekte zu entwickeln. Insgesamt haben wir 41 Anträge erhalten, davon allein 32 in den beiden neuen Förderlinien. Der Aufruf war damit deutlich überzeichnet. Das zeigt, dass wir mit unserer Themensetzung einen Nerv getroffen haben“, sagte Strube.
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Im Schwalm-Eder-Kreis wird umgesetzt:
Projektname: Ready2Care
Projektlaufzeit: 01.01.2026 – 31.12.2028
Zielgruppe: Erwachsene Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt – darunter Personen mit Migrations- und Fluchterfahrung, Langzeitarbeitslose, Angehörige der „stillen Reserve“, Alleinerziehende sowie Menschen ohne Schulabschluss.
Konzept: Ready2Care ist ein Kooperationsprojekt. Die Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises übernimmt die Gesamtleitung inklusive der Projektverwaltung gegenüber dem Fördermittelgeber. Zudem sollen über die gesamte Projektdauer anonymisiert Informationen und Daten bezüglich der Teilnehmenden gesammelt und analysiert werden, um zukünftige Projekte noch zielgenauer konzipieren zu können.
Die drei Teilvorhabenpartner (TVP) im Schwalm-Eder-Kreis Projekt sind:
- Starthilfe Ausbildungsverbund Schwalm-Eder e.V.,
- Jugendwerkstatt Felsberg e.V.
- Arbeit und Bildung e.V.
Starthilfe: Es handelt sich um ein modulares Projekt. Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich. Drei theorievermittelnde Module: Gesundheit, Pflege, Erziehung. Jedes Modul erstreckt sich über sechs Wochen. Individuelle Wahl, an welchen und wie vielen Modulen teilgenommen wird. Berufspraktische Erprobung in Form von Praktika. Bewerbungstraining, insbesondere digitale Bewerbung. Teilnehmende können bis zu einem Jahr im Projekt verbleiben. Begleitend zur fachlichen Orientierung gibt es sozialpädagogisches Coaching und Sprachförderung.
Arbeit und Bildung: Zwei Module stehen zur Wahl (entweder „offene Sozialwirtschaft“ oder „Qualifizierung Fachkraft für Grundschulkinderbetreuung“). Vermittlung von Theorie und Praktika zur berufspraktischen Erprobung. Sozialpädagogisches Coaching und Bewerbungshilfen. Sprachförderung. Während der Projektlaufzeit gibt es für beide Module zwei Durchläufe.
Jugendwerkstatt Felsberg: Hauptschulunterricht in Teilzeit. Zwei sozialpädagogisch betreute Praxisphasen pro Jahr bei einem festen Praxisbetrieb in der Altenpflege. Sprachförderung, Trainings zur Resilienzförderung. Ein Durchgang über die gesamte Projektlaufzeit.