Die Stadt Niedenstein, der Bürgermeister informiert
Der Schwalm-Eder-Kreis hat den Magistrat der Stadt Niedenstein informiert, dass im ehemaligen Hotel Altenburg in Kürze eine Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen entsteht. Schon in den nächsten Tagen sollen die ersten Menschen untergebracht werden. Insgesamt können bis zu 59 geflüchtete Menschen im ehemaligen Hotel Altenburg wohnen. Hintergrund ist die stark gestiegene Zahl Geflüchteter in den letzten Wochen. So nimmt das Land Hessen auf Grundlage des „Königsteiner Schlüssels“ rd. 7,4 % der in der Bundesrepublik Deutschland ankommenden Asylsuchenden auf und verteilt davon wiederum rd. 4,1 % auf den Schwalm-Eder-Kreis. Momentan kommen wöchentlich rund 60 Menschen in Homberg (Efze) an, die dann durch den Landkreis auf die Kommunen verteilt werden. In Niedenstein wohnen zurzeit 143 geflüchtete Menschen, davon 56 Flüchtlinge aus der Ukraine. Dies entspricht einer Quote von 2,58 % der Niedensteiner Einwohner, die dabei im Durchschnitt der Quoten der Städte und Gemeinden im Schwalm-Eder-Kreis liegt.
Soweit der zuständige Fachbereich Sozialverwaltung des SEK Einfluss auf Zuweisung und Belegung der „GU Altenburg“ nehmen kann, werden geflüchtete Menschen aus den Ländern, die bereits überwiegend in Niedenstein (in der GU ehemaliges ev. Freizeitheim) wohnen, dort untergebracht. Bevorzugt sollen dabei auch Familien zugewiesen werden, da die Raumsituation im ehemaligen Landgasthof besonders geeignet ist. Weiterhin hat der Kreis vereinbart, dass der Betreiber einen Ansprechpartner vor Ort einsetzt. Seitens der Sozialverwaltung werden Orientierungshelfer wöchentlich eine feste Sprechzeit in der GU anbieten. Auch wird es möglich sein Geflüchtete, soweit sie interessiert sind, gemeinnützige Arbeit z. B. im Bauhof durchführen zu lassen. Wichtig ist, auch da sind sich der Magistrat und die Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises einig, dass nach Möglichkeit zeitnah Deutschkurse angeboten werden – und das ohne lange Wegstrecken zum Lernort – also Busliniennah im Chattengau.
Bürgermeister Frank Grunewald betonte im Gespräch nicht nur die Solidarität der Bürgermeister: innen im Schwalm-Eder-Kreis zur gerechten Gleichverteilung der unterzubringenden Menschen. „Darüber hinaus bin ich sicher, dass die Niedensteiner:innen weiterhin dieser großen Verpflichtung asylsuchende Menschen aufzunehmen, positiv gegenüberstehen.“ Die Erfahrungen auch mit ehrenamtlicher Unterstützung der letzten Jahre, als die GU Sengelsberger Weg noch vom SEK angemietet war, zeigten die Willkommenskultur in Niedenstein. Auch wird die Stadtverwaltung mit der Gemeinwesen- und Integrationsarbeit die Neukommenden bei ihren „ersten Schritten“ unterstützen.
Bürgermeister Frank Grunewald und Stadtverordnetenvorsteher Roger Kunigkeit laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Niedenstein zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 11.10.2023, 19.00 Uhr, in den Bürgertreff Niedenstein ein. Dort werden Mitarbeitende des Schwalm-Eder-Kreis für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung stehen.