NVV stellt klar: Buslinie in Guxhagen wird nicht gestrichen – Angebotsqualität bleibt erhalten
Veröffentlicht am:
19.11.2025
In der jüngsten Gemeindevertretersitzung in Guxhagen war die Befürchtung geäußert worden, der NVV wolle die Buslinie 56 (Großenritte > Edermünde > Guxhagen > Dörn-hagen > Rengershausen) streichen. Auslöser war eine missverständliche Formulierung im Nahverkehrsplan. Tatsächlich ist vorgesehen, die Buslinie 56 zum Fahrplan-wechsel 2026/27 – also im Dezember kommenden Jahres – in drei Buslinien aufzuteilen. Damit soll die bestehende Angebotsqualität im Schwalm-Eder-Kreis und damit auch in Guxhagen nicht nur erhalten, sondern teilweise verbessert werden.Im Nahverkehrsplan steht zur Linie 56 jedoch lediglich, dass diese im Dezember 2026 im Rahmen der Neukonzeption aufgelöst werde. Das neue Fahrplankonzept findet sich noch nicht im Nahverkehrsplan wieder, da sich die Planungen hierfür noch in der Ab-stimmung befinden. Der NVV bedauert, dass es aufgrund dieser unklaren Formulie-rung im Nahverkehrsplan zu dem Missverständnis um die Buslinie 56 gekommen ist.
„Der NVV bleibt seinem Motto ‘Jedes Dorf, jede Stunde’ treu: Jeder Ort in Nordhessen soll mindestens einmal pro Stunde mit Bus und Bahn angebunden sein. Das gilt auch für die angestrebten Fahrplanänderungen im Schwalm-Eder-Kreis zum Jahresende 2026. Wir wollen das bestehende ÖPNV-Angebot erhalten und weiter optimieren, und stimmen uns dazu eng mit dem Landkreis und den betroffenen Kommunen ab“, verdeutlicht NVV-Geschäftsführer Marian Volmer.
„Wir freuen uns, dass der NVV im Ausschuss mit allen Anwesenden in einen offenen Dialog getreten ist, unsere Anregungen aufgenommen und gemeinsam mit uns nach Lösungen gesucht hat. Für uns stehen die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile und eine nachvollziehbare, verlässliche ÖPNV-Struktur im Mittelpunkt. Die vorgestellten Varianten bieten dafür eine solide Grundlage. Die Kritikpunkte aus den Ortsteilen konnten aus unserer Sicht ausgeräumt werden“, sagt Susanne Schneider, Bürgermeisterin von Guxhagen.
Mit den geplanten Veränderungen auf der heutigen Linie 56 schafft der NVV eine klare Struktur und es kommt zu keiner Verschlechterung der Angebotsqualität. Die Planun-gen des NVV zur Linie 56 sehen vor, die durch zwei Landkreise führende Linie in drei Linien aufzuteilen. Für Guxhagen sind die Linien 62 und 446 interessant. Durch die Neuordnung der Zuständigkeit sollen die Linien jeweils mit Schwerpunkt im Landkreis Kassel (Linie 62) und im Schwalm-Eder-Kreis (Linie 446) verkehren, um eine Verbin-dung der Kommunen sowie zum regionalen Verkehr und zum Ratio-Land Baunatal zu schaffen. Ein dritter Abschnitt der Linie 56 mündet in die Linie 63 und betrifft die Orte Besse und Holzhausen.
Grund für die Aufteilung der Linie ist unter anderem der auf der Linie 56 eingesetzte Fahrzeugtyp: Die bisherige Strecke ist für die Kleinbusse zu lang (Verschleiß, Pausen-zeiten des Fahrpersonals, etc.). Größere Fahrzeuge können jedoch auf der Strecke wegen straßenbaulichen Gegebenheiten nicht eingesetzt werden. Die Kleinbusse müssen nach spätestens drei Jahren ersetzt werden. Das treibt die Kosten dieser lan-gen Linie in die Höhe.
Der NVV wertet kontinuierlich die Auslastung der bestehenden Verbindungen aus. Da-bei versucht der NVV die Fahrpläne so zu gestalten, dass möglichst viele Menschen eine Direktverbindung oder an zentralen Knotenpunkten einen Umstieg am gleichen Bussteig haben, um attraktivere und barrierearme Anbindungen zu schaffen. So wurde unter anderem die Zahl der ein- und aussteigenden Fahrgäste an den Halte-stellen der Linie 56 bei der Neukonzeption des Fahrplans berücksichtigt. Die Haltestel-len in den Guxhagener Ortsteilen Wollrode und Albshausen verzeichnen die gerings-ten Nutzungszahlen für diese Linie. Besonders viele Ein- und Ausstiege gibt es hinge-gen an den Haltestellen in Baunatal-Großenritte und Edermünde-Besse.